Mentalisierung für mehr Vertrauen!?

Eine Schlüsselkomponente für Vertrauen und in gesunden Beziehungen. Mit 10 Tipps.

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10 Tipps für mehr Vertrauen in der Beziehung

„Was ist für Sie das Wichtigste in einer Beziehung?“ frage ich oft. Und die Antwort lautet mit einer hohen Regelmäßigkeit: Vertrauen. Es ist das Fundament jeder tiefen und erfüllenden Beziehung. Doch, wie bauen wir dieses Vertrauen auf und erhalten es aufrecht?

Die Antwort liegt oft in der Fähigkeit zur „Mentalisierung“ – einem eher neuem Fachwort aus der Psychotherapie – und meint damit: Das Verstehen der inneren Welt unseres Partners (oder Gegenübers.) Ein mächtiges Werkzeug also.

Was ist Vertrauen?

Vertrauen ist ein dynamischer Prozess, der Pflege und Verständnis erfordert. Vertrauen ist nicht selbstverständlich; es muss in Phasen des Zweifels und der Enttäuschung immer wieder bewiesen werden. Vertrauen ist, dem anderen einen „Benefit of the though“ vorwegzuschenken. Vertrauen ist wie ein Muskel, den man trainieren kann. Das Schöne am Vertrauen also: Wir können es wieder (und wieder) aufbauen, wenn wir es wollen. Es klappt.

Doch die Entstehungsgeschichte unseres individuellen Vertrauensvermögens beginnt viel früher: Die Bildung von Urvertrauen und Bindungsfähigkeit ist bei manchmal bereits pränatal, manchmal ab unserer Geburt und spätestens in den ersten Lebensjahren in unsern „psychischen Struktur“ aufgebaut und von entscheidender Bedeutung. Geschah dies nicht genügend gut, kann es später schwieriger sein, Vertrauen nachzuholen und nachzureifen.

Das bringt uns zurück in den Psychotherapie-Raum:

Hier spielt Mentalisierung, also sich in die innere Welt des anderen hineinzuversetzen ohne dabei verloren zu gehen, eine wichtige Rolle, da sie eine stabile Basis für das therapeutische Setting schafft. Die Psychotherapeutin oder der Psychotherapeut benötigt also Mentalisierungsfähigkeit, damit KlientInnen und PatientInnen einen therapeutischen, heilsamen Prozess erleben können.

Doch wie erwähnt: Vertrauen lässt sich in der Beziehung aufbauen und festigen.

Hier meine 10 Tipps, damit es mit dem Vertrauen in Beziehungen (besser) klappt:

  1. Safe Space schaffen: In einer Beziehung geht es darum, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem Ihr Partner seine Gedanken und Gefühle frei ausdrücken kann. Das bedeutet, die Welt aus der Perspektive des anderen zu betrachten, dessen Empfindungen zu verstehen und zu respektieren, selbst wenn sie von Ihren eigenen abweichen.
  2. Aufeinander beziehen: Aktive Mentalisierung ist der Schlüssel zur Verbindung. Versuchen Sie, die Perspektive Ihres Partners zu verstehen und zu schätzen, auch wenn sie unterschiedlich ist. Dies stärkt die Bindung und fördert Vertrauen.
  3. Grenzen festlegen: Respektieren Sie die Grenzen Ihres Partners. Das „Mentalisieren“ seiner Bedürfnisse und Wünsche hilft dabei, klare Grenzen in Ihrer Beziehung zu setzen und zu respektieren.
  4. Offene und ehrliche Kommunikation: Ein sicherer Raum ermutigt zu offener und ehrlicher Kommunikation. Lassen Sie Ihren Partner wissen, dass er sich ohne Angst vor Verurteilung oder Ablehnung ausdrücken kann.
  5. Emotionen validieren: Die Fähigkeit, die Emotionen Ihres Partners zu „mentalisieren“ und als real und wichtig zu akzeptieren, fördert Vertrauen. Sie müssen nicht immer zustimmen, aber Sie können seine Gefühle respektieren.
  6. Seien Sie transparent: Transparent zu sein bedeutet, die Perspektive Ihres Partners zu „mentalisieren“ und offen über Ihre eigenen Gefühle, Absichten und Handlungen zu sprechen. Tun sie dies möglichst zeitnah, rechtzeitig und vorausblickend. Dies baut Vertrauen auf.
  7. Widerstand ehren: Der Widerstand Ihres Partners, Ihrer Partnerin kann eine Chance zur Vertiefung Ihrer Verbindung sein. „Mentalisieren“ Sie die Gründe hinter dem Widerstand, also warum sich jemand gegen Veränderung wehrt, und arbeiten Sie zusammen an Lösungen.
  8. Bewahren Sie die Vertraulichkeit: Die Privatsphäre Ihres Partners zu „mentalisieren“ und seine Grenzen in Bezug auf persönliche Informationen zu respektieren, ist entscheidend, um Vertrauen zu schaffen und zu bewahren.
  9. Ermutigen Sie zur Selbstreflexion: Ermöglichen Sie Ihrem Partner, Ihrer Partnerin über Erfahrungen und Emotionen nachzudenken, und schaffen Sie einen reflektierenden, wertneutralen Raum, in dem Ihr Gegenüber sich sicher fühlt, die Gedanken und Gefühle zu erkunden und mitzuteilen.
  10. Üben Sie Empathie: Üben Sie Empathie, indem Sie die Erfahrungen Ihres Partners „mentalisieren“, aktiv zuhören, Mitgefühl zeigen und sich in seine Lage versetzen. Dies stärkt das Vertrauen und Ihre Bindung. (Lesen Sie gerne den Blog-Artikel „Empathie erkennen“ wenn Sie mehr erfahren möchten.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass in einer Welt, die zunehmend von offener Kommunikation und transparenten Beziehungen profitiert und wir uns immer freier und offener über unsere Beziehungen und miteinander sprechen „trauen“, Mentalisierung ein Schlüssel zur Schaffung eines sicheren Raums ist, in dem Vertrauen in uns selbst und in der Welt gedeiht.

Wenn auch Sie zu denjenigen gehören, die Vertrauen zum wertvollsten in einer Beziehung erachten, hoffe ich, Ihnen dass meine kleinen Beiträge dabei helfen. Und wenn Sie merken, dass ein Tipp gewirkt hat, freue ich mich auf ein Like, ein Herz oder ein Abo auf meinen SocialMedia-Kanälen.

Kontaktieren Sie noch heute Dr. Sandra Köhldorfer

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